Alter Hafen Neuhaus
Der Hafen war wegen der Zollstation für Neuhaus lange Zeit die wichtigste Einnahmequelle. 1834 machten 4804 Schiffe in Neuhaus fest. Der überwiegende Teil exportierte Getreide, Raps, Torf und Ziegelsteine. Nur 175 einheimische und 53 fremde Schiffe brachten Kolonial- und Manufakturwaren nach Neuhaus. Dazu gehörten roher Zucker und Tabak, Eisen, Holz und Steinkohle. Elf weitere Schiffe suchten Schutz vor dem Wetter auf der Nordsee. Bis 1834 musste Neuhaus angelaufen und alle zu verzollende Ware in der Zollstation angegeben werden. Dadurch hatten viele Handwerker an den Schiffen verdient, Segelmacher, Pumpenmacher, Kupferschmiede und Schönfärber. Sie alle verloren durch die Einführung des Zollschiffes, das ab 1834 in der Ostemündung lag, ihr Auskommen. 1858 waren nur noch 15 Seeschiffe, 1871 nur noch 8 Seeschiffe in Neuhaus beheimatet. Der Rückgang ließ sich nicht aufhalten. Der Neuhäuser Hafen wurde oft umgebaut (zuletzt 2005) und erweitert. Heute bietet der Alte Hafen Neuhaus/Elbe eine charmante Anlegestelle mit einem Bootsanleger, einem Bootshaus und Stellplätzen für Wohnmobile. Ein Highlight ist das alljährliche Internationale Pappbootrennen im August, das Besucher aus nah und fern anzieht. Zudem beherbergt der Hafen die einzige noch aktive Werft an der Oste – ein faszinierendes Zeugnis maritimer Tradition. Der historische Hafen ist nur über eine schmale Fahrrinne bei Hochwasser zu erreichen.
Informationen
Unter der Telefonnummer 0 47 52 / 3 52